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Sommeranfang - Winteranfang Am 21. Juni 2009 war um 7 Uhr 46 Mitteleuropäischer Sommerzeit Sommeranfang. Am Mittag dieses Tag erreicht die Sonne (für Beobachter auf der Nordhalbkugel der Erde; genauer: für Beobachter oberhalb des nördlichen Wendekreises) ihre größte Mittagshöhe über dem Horizont. In der Mitte Baden-Württembergs (etwa 49° nördliche Breite) sind das etwa 64,5°. Mit jedem Breitengrad, den man von hier aus nach Süden reist, wird dieser Winkel um ein Grad größer. Wenn man um 90° - 64,5°, also um 25,5° nach Süden reist, steht am Sommeranfang die Sonne um die Mittagszeit senkrecht über dem Horizont. Man ist dann bei 49°-25,5°, also 23,5° nördlicher Breite. Die Punkte, die hier liegen, bilden den nördlichen Wendekreis der Erde. Einige Orte zur Veranschaulichung: Die Südspitze Floridas und die Kanarischen Inseln liegen jeweils einige Winkelgrad nördlich dieser Linie, die Stadt Assuan in Ägypten liegt fast genau auf dem nördlichen Wendekreis.
Nach dem Sommeranfang wird die Mittagshöhe der Sonne mit jedem Tag wieder kleiner (für Orte auf der Nordhalbkugel der Erde), um dann Winteranfang ihren kleinsten Wert anzunehmen. Am Winteranfang steht steht die Sonne zur Mittagszeit an denjenigen Orten genau senkrecht über dem Horizont, die auf dem südlichen Wendekreis liegen. Die Sonne steht nun am Mittag um 2 mal 23,5° = 47° weiter südlich. Ihre Mittagshöhe ist entsprechend um 47° kleiner. Für einen Beobachter bei 49° nördlicher Breite bedeutet das: Mittagshöhe = 64,5° - 47° = 17,5°. Die folgenden Skizzen veranschaulichen den Sonnenstand:
Übrigens: Je weiter man sich im Norden befindet, um so niedriger steht am Winteranfang die Sonne. Begibt man sich, ausgehend von 49° nördlicher Breite um weitere 17,5° nach Norden, so steigt am Mittag die Sonne überhaupt nicht mehr über den Horizont: Man befindet sich dann bei 66,5° nördlicher Breite, am nördlichen Polarkreis.
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